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Schlosskirche Obersulmetingen

Das markanteste und von weit her sichtbare Gebäude in Obersulmetingen ist das Schloss, welches über das Rißtal ragt. In diesem Schloß befinden sich heute neben der Kirche das Rathaus und die Bischof-Ulrich-Schule. Der Name der Schule und das Patronat der Kirche, St. Ulrich, weisen darauf hin, dass Obersulmetingen eng mit dem heiligen Ulrich, Bischof Ulrich von Augsburg (890-973), verbunden sind.
An der Stelle, an welcher sich das jetzige Schloss befindet, stand schon mindestens im 10. Jahrhundert eine Burg, die der Familie des heiligen Ulrich gehörte, was vermuten lässt, dass Ulrich selbst hier geboren wurde.
Das alte Schloss wurde 1652 jedoch vom Blitz getroffen und brannte infolgedessen mitsamt dem Pfarrhaus und allen herrschaftlichen Gebäuden ab.
Schlosskirche Obersulmetingen Gallus von Ulm, der 1625 auf seinen Vater Johann Ludwig gefolgt war, begann 1657 einen Neubau, der nicht vollendet wurde, da sein Sohn, Johann Ludwig der Jüngere, die Besitzung aufgab. Dieses halbverfallene Schloss ließ 1725 der Prälat von Ochsenhausen abreißen veranlasste den Aufbau des bis heute bestehenden Schlosses.
Das jetzige Gebäude wurde um das Jahr 1725 unter der Bauherrschaft des Klosters zu Ochsenhausen erbaut, wobei im Schloss eine Hauskapelle errichtet wurde, die dem hl. Ulrich geweiht war. Im Zuge der Säkularisation ging das Schloss an die Fürsten von Thurn und Taxis über, von welchen die Gemeinde es im Jahre 1871 dann übernommen hat. 1872 schließlich wurde die ehemalige Schlosskapelle zu einer Kirche ausgebaut. Die ursprüngliche Hauskapelle war dabei ein durch zwei Stockwerke reichender viereckiger Raum, dessen Decke kreuzgewölbt war. Die zur Kirche umgebaute Kapelle war dreischiffig und hatte über den Seitenschiffen eine geschwungene Galerie.
In einem Kunstführer aus dem Jahre 1909 wird die Kirche als ein nüchterner, flachgedeckter Saal mit vier hohen Freipfeilern beschrieben.
Die Wand gegen die alte Schlossdurchfahrt war herausgenommen worden, wodurch eine Vergrößerung des Kirchenraums erreicht wurde. Des weiteren wurde die Kirchendecke von einem Künstler names Fraidel ausgeschmückt.

Innenausstattung

Hochaltar Die Altarbilder, welche aus dem Jahre 1725 stammen, wurden von Holzbildhauer Erb aus Ravensburg angefertigt. Dabei stellen die beiden Skulpturen am Hochaltar die hll. Ulrich und Konrad von Konstanz dar. Das von J.G. Bergmüller im Jahre 1726 gemalte Altarbild hingegen zeigt die Versuchung des hl. Benedikt. Die vier Wandfiguren stellen die hll. Anna, Agnes, Wendelin und Antonius dar. Das kumstvolle Deckenrelief aus dem Jahre 1932 zeigt die Heiligste Dreifaltigkeit, die durch den Kranz der jeweiligen Symbole der sieben Sakramente dargestellt wird.
Die Kirche besitzt zwei Seitenaläre, wobei der linke eine Pieta zeigt, die sich in ihrer Darstellung an der des Lukas Cranach orientiert. Der rechte Seitenaltar beherbergt eine Darstellung des hl. Ulrich.

Renovierungen

Der im Jahre 1932 vorgenommene größere Umbau der Kirche währte bis ins Jahr 1993. Dieser letzte Umbau wurde schließlich 1995 mit der Altarweihe am 27. November selbigen Jahres abgeschlossen.
Des weitern besitzt die Kirche seit dem Jahre 2003 eine neue Orgel, welche von Orgelbaumeister Thomas Jann angefertigt wurde.




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